Street Art in Berlin, London und Paris

Street Art in Berlin boomt.

Und auch in anderen Metropolen wie London oder Paris dominiert die urbane Kunst inzwischen das Stadtbild. Verschiedenste Stilarten vereinigen sich zu einem lebendigen Kunstwesen, das jeder City einen unverkennbaren Stil beschert.

 

 

Somit existiert heutzutage neben den typischen Touristenmagneten also noch eine zweite Ebene von Sehenswürdigkeiten, die ein ganz anderes Klientel anzieht. Vom künstlerischen Mikrokosmos in den Städten, der vermehrt in den Vororten auftritt, bekommen die Gutbürgerlichen wenig mit.

street art berlin paris london urban art

Doch Street Art löst sich immer mehr vom Schmuddel-Image

und wird salonfähig und vor allem auch Galerie-fähig. Viele Artists nutzen diese Chance, die sich ihnen nach jahrelanger harter „Arbeit“ bietet und andere sind eher skeptisch und wittern den Ausverkauf ihrer besonderen Fähigkeit.

 

Wir selbst, die ebenfalls schon ewig Street Art erschaffen, neben unserem Wirken mit dem Fashion-Label, sind da zwiegespalten.

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Zum einen bringt es natürlich wenig, wenn man ein hochbegabter Künstler ist
, der dennoch seinen Lebensunterhalt als Kanalarbeiter oder noch schlimmer – in einer Bank verdienen muß.

 

Und dann bieten die modernen Galerien oder Kunst-Agenturen, die im Bereich urbane Kunst sogar oft von ehemaligen oder noch aktiven Street Artists betrieben werden, eine hervorragende Möglichkeit sich mindestens etwas extra zu verdienen.


 

Einige Künstler leben inzwischen sogar sehr gut davon. Da fällt einem als erstes die Londoner Ikone Banksy ein, doch da weiß ohnehin keiner ob das nicht mehrere sind und wem da welches Geld zufließt und ob das inzwischen noch Street Style ist oder purer Kommerz, mit urbaner Ummantelung.
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Unsere Favoriten sind derzeit in Berlin und aus Deutschland

allgemein zum Beispiel Herakut, Tasso, Zone 56, Sat One und Bond Truluv. Daneben haben auch die Niederländer unglaublich viele begabte Künstler, wie etwa Boris Tellegen, Zedz, Telmo & Miel oder der geniale Does.

 

Manche von ihnen sind auch gar nicht Galerie-fixiert und leben sich einfach nur auf der Straße aus. Eines der aufstrebendsten Länder was Street Art betrifft ist Polen. Da gibts soviele spannende Kreativ, dass wir da demnächst mal einen separaten Beitrag dazu bringen werden. Ein paar Namen, falls ihr googlen wollt: Nawer, Robert Proch, Przemek Blejzyk, Bartek Swiatecki.

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Und auch Paris ist immer wieder ein Reise wert. Neben Fashion, toller Architektur, fantastischen Parties im Nachtleben offenbart sich eine unglaubliche Vielfalt an Street Art und Kunst allgemein. Hier finden sich vielschichtige Werke, z.B. von C215, Hopare, Iemza, Eric Lacan, Daniel Bussiere, Invader.

 

Oft findet sich auch gar kein Tag, also eine Unterschift unter den Bildern und man kann manche Talente später nicht bei Facebook oder anderswo weiter verfolgen.

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Neben den oben genannten gibt es auch radikalere Versionen von Street Art. Ganz vorn ist dabei Kidult. Ein Maskierter, der unter anderem Feuerlöscher mit Farbe füllt und dann damit seinen Namen an Nobel-Boutiquen wie die von Louis Vuitton, Hermes, Gucci oder Armani sprüht.

 

Die ganze Aktion dauert meist nicht länger als 10 Sekunden und er will damit den alltäglichen Konsumterror und die Dekadenz anprangern. Ein Hauch von V wie Vendetta liegt da in der Luft.

 

Oder unsere Verschwörungs-Theorie:

Er arbeitet im Bereich Guerilla-Marketing und erhält fürstliche Tantiemen für seine Aktionen, denn durch die Zerstörung der Fassaden kommen die Boutiquen in den Medien und gleichzeitig manifestieren sie ihre Zugehörigkeit zum absoluten Luxus-Segment. Doch die Hass-Variante ist wohl wahrscheinlicher.

 

Wenn du ein Video sehen willst wie Kidult so abgeht, dann gib uns ein Like und es erscheint:

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http://www.youtube.com/watch?v=fTDl3rTkuvQ

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Da fällt uns gleich noch eine Anekdote ein, zu unserer eigenen Street Art Aktivität. Vor vielen Jahren, als wir mit Schablonen-Bildern anfingen, sprühten wir einen Teufel an verschiedene Untergründe unserer damaligen Kleinstadt.

 

Gut sah das aus und wir ernteten viel Lob.
Doch eine Woche später waren fast alle der Teufel mit einem krakeligen „Jesus lebt“ gebrandmarkt. Da kamen wir durch unseren Kunst also mit Leuten in Kontakt, mit denen wir sonst niemals kommuniziert hätten. Somit sind also auch die Fisch-Aufkleber+Sandalen-Menschen im 3. Jahrtausend angekommen und wir haben sie zu einem konstruktiven Dialog ermutigt.

Die Bilder in der Galerie stammen alle von www.streetartutopia.com

Und jetzt gebt ihr uns noch ein Like für unsere Zusammenstellung hier und schreibt in die Kommentare welche Street Art und Künstler eure Lieblinge sind.

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